“Nutella”

Zucker- und glutenfrei, vegan, keine Fertigprodukte, Konservierungsstoffe oder Glutamat. Kein Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol. Hui, das kann ja was werden. Klingt kompliziert.

Dass man glutenfrei sehr lecker essen kann, hab ich die letzten Jahre schon festgestellt. Ich habe bei und mit Freunden auch schon super lecker vegan gegessen. Aber ob ich mich mit der Kombination anfreunden kann?

Nach der Durchforstung einiger Blogs hat sich die Skepsis in Vorfreude verwandelt: Trotz vieler Einschränkungen bei der Zutatenwahl kann man scheinbar sehr lecker essen. Positiver Nebeneffekt: Man ist gezwungen, alles selbst zu machen. Dauert zwar länger, ist aber natürlich viel gesünder und macht die Nahrungsaufnahme bewusster. Da ich nicht gerne verzichte, bin ich gerne bereit, kreativ zu werden und vieles auszuprobieren. Das macht mir prinzipiell großen Spaß – allerdings habe ich in manchen Dingen auch einen ausgeprägten Hang zur Faulheit, und vor allem muss es bei mir schnell gehen! Wenn ich Hunger habe, kann nicht noch eine dreiviertel Stunde kochen oder backen. Jetzt könnte man sagen „dann koche halt vorher“ – schon. Nur woher soll ich denn wissen, wann eine dreiviertel Stunde vor „Hunger“ ist? 😀

Zurück zum Thema – Essen zubereiten muss schnell gehen. Wenn ein Rezept mit „70 Gramm Cashewnüsse 24 Stunden lang einweichen“ beginnt, verliere ich in der Regel schon die Lust. Auf der anderen Seite soll vegane, glutenfreie Nutella dabei rauskommen <3 Also los,  Ärmel hoch, ich mach das jetzt!

Mh. Ich hab keine Cashewkerne da. Das geht ja schon gut los 😀 Was soll’s, Mandeln tun’s sicher auch.

24 Stunden später

Yeah, loooos geht’s. Alles in den Mixer und ab dafür 🙂 die eingeweichten Mandeln, 40 g gehackte Haselnüsse, statt Wasser und Zucker nehme ich 150 ml Orangensaft, ein paar Datteln und gefrorene Mangostücke. Zucker steht auf meiner „not-to-use-Liste“, aber schön süß werden soll es natürlich trotzdem. Weiter im Text: 70 g Haselnussöl, kleine Prise Salz, 2,5 EL reines Kakaopulver. Check, alles drin. Bevor ich den Mixer anwerfe, scrolle ich nach unten.

  1. “Zum Rösten der Nüsse werden diese ohne Fett bei mittlerer Hitze 7-10 min angebraten bis sie aromatisch duften.” Mh. Rösten? Ups. Mist. Na ja, auf der Tüte steht „Haselnüsse, geröstet und gehackt“. Also. Geht bestimmt auch.
  2. “Das Wasser kochen und den Zucker darin auflösen lassen.” HE! Nein! Das sollte doch ein einfaches Rezept sein! Jetzt klebt eh schon alles im Mixer zusammen. Also nach meiner Methode: Power On!

Auch wenn ich mich nur grob am Rezept orientiert habe, ist das Ergebnis megalecker! Und zum Glück auch genug davon da, um es in verschiedenen Varianten zu probieren:  Auf Maiswaffeln, glutenfreiem Brot, als Dessert mit Mango-Kokos-Creme, oder pur vom Löffel! Da es ganz ohne Konservierungsstoffe ist, sollte man es bestimmt auch nicht zu lange stehen lassen. 🙂

PS: Ganz bestimmt geht es auch ohne die Mandeln oder Cashewnüsse einzuweichen! 😉

PPS: Das werde ich mir zum Motto machen – alles so einfach wie möglich halten! Schätzungsweise kann man fast immer die Zutaten durch ähnliches ersetzen, und muss sich kein exotisches Regal in der Küche anlegen.

PPPS: Hier meine vereinfachte Nutella im Überblick:

Alles in den Mixer:

  • 70 g Cashewnüsse oder Mandeln oder sonstige Nüsse (wer es abwarten kann weicht sie vorher ein, wenn nicht evtl. noch ein bisschen Wasser zugeben)
  • 40 g geröstete (gehackte) Haselnüsse (auch hier tun’s sicher andere Nüsse, und wenn sie nicht geröstet sind wird’s auch nicht schaden)
  • 150 ml Orangensaft
  • Hand voll Datteln (Rosinen, …)
  • Hand voll gefrorener Mango (Banane, Aprikose, … – muss nicht gefroren sein)
  • 70 ml Haselnussöl (Kokosöl, …)
  • Kleine Prise Salz
  • 2,5 EL reines Kakaopulver

Anschalten – großen Löffel probieren (sehr wichtig! 🙂 )

Wenn die Konsistenz nicht fest genug ist, helfen Chiasamen, Leinsamen, Flohsamenschalen etc.

Guten Appetit 🙂

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