Die Tücken der Technik

Uff. So lange habe ich noch nie für einen Blogeintrag gebraucht. Und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen war der Abstand zwischen zwei Einträgen noch nie so lange, zum anderen habe ich noch nie so lange an einem einzigen Eintrag gesessen. Und das liegt gar nicht daran, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll – im Gegenteil, ich habe so lange nichts geschrieben, dass es nahezu aus meinen Fingern raussprudeln möchte. Aber eben nur möchte. Im Weg steht mein Laptop, der mich aktuell leider immer nach wenigen Buchstaben zu einer Zwangspause nötigt. Das könnte man als produktive Pause betrachten, aber ich brauche gar nicht ständig produktive Pausen. Ich weiß in der Regel schon drei Sätze im Voraus, was ich schreiben möchte. Wenn überhaupt, brauche ich etwas, was meinen Gedankenfluss kanalisiert, entwirrt und sortiert, aber ganz bestimmt nicht bremst. In der Ruhe liegt die Kraft? Jaja, blabla, das mag für manche funktionieren, bei mir nicht. Ich fange ab dem dritten Hänger an, meinen PC zu beschimpfen – anfangs noch mit „bitte“ versehen und mit gemäßigter Wortwahl. Das ändert sich aber recht schnell. Wenn ich das bemerke, stehe ich schnell auf und schließe vorsichtshalber alle Türen (bei uns wohnen Kinder im Haus, die müssen ihre ersten Flüche nicht von mir lernen!). Die ersten Zwangspausen nutze ich sinnvoll – räume auf, spüle ab, dehne mich, .. aber das ist irgendwie unbefriedigend. Klar ist das alles wichtig, aber halt nicht in dem Moment, in dem ich gerade etwas schreiben möchte. Während ich im Schreibflow bin (oder gerne wäre), kann um mich rum gerne die Welt untergehen, das merke ich gar nicht, und selbst wenn interessiert es mich in dem Moment nicht. Ich mache dann wieder Ordnung, wenn ich mit Schreiben fertig bin. (Na gut, jedenfalls das, was ich unter Ordnung verstehe. 😀 .) Und so fange ich seit Wochen immer wieder zu schreiben an, erledige ein bisschen was um mich rum, übe mich im Fluchen – bis ich dann irgendwann entnervt den Laptop zuklappe. Wenn es gut geht, hat meine Geduld vorher gereicht, das Getippte abzuspeichern. Oft hat mir der letzte Hänger aber auch zu lange gedauert, und ich habe auf die paar Zeilen ge.. eh verzichtet natürlich 😉

Unterm Strich habe ich jetzt also jede Menge „halbe“ Einträge, die ich, wenn das Problem behoben ist, fertig denken und schreiben und dann nach und nach hochladen werde. Wer braucht schon Chronologie 😉

Dass das Problem behoben wird (und ich wieder mit einem flotten PC arbeiten kann), ist exorbitant wichtig: Zum einen, weil mir das Bloggen wirklich fehlt – und zum anderen, weil bei mir in den letzten Wochen (vor allem beruflich) super vieles ins Rollen gekommen ist, und ich dafür solides Handwerkszeug brauche. Das Gute daran ist: Ich habe eher geringe Ansprüche an Computer, denn sie müssen nur so viel können wie ich, und das ist recht überschaubar 🙂 Ein paar Stunden Akkulaufzeit, die Fähigkeit Internetverbindungen aufzubauen und zu halten (auch dann, wenn mehrere Registerkarten geöffnet sind 😉 ) sowie die Möglichkeit, in ein bis drei Word-Dokumenten gleichzeitig zu arbeiten, würden mich schon wunschlos glücklich machen.

Ich habe mich lange genug über meinen Computer geärgert – und vor allem über mich, weil ich mich jeden Tag über das gleiche ärgere, statt das Problem anzugehen und die Situation zu ändern. Komisch eigentlich, dass ändern und ärgern fast die gleichen Worte sind. Nur zwei Buchstaben austauschen.. Egal, ab jetzt gilt: Ändern statt Ärgern! Aber bevor ich zum Elektormarkt kurve, möchte ich etwas anderes versuchen: Ich würde im Sinne der Ressourcenverwertung vorzugsweise auf ein gebrauchtes/ nicht mehr genutztes Modell zurückgreifen. Falls also jemand einen vernünftigen Laptop zu viel hat, der meinen geringen Ansprüchen entspricht, freue ich mich über eine kurze Nachricht. Wenn er irgendwo rumliegt und zustaubt, während ich Verwendung dafür hätte, wäre ein Kauf ja eine Win-Win-Situation. Ich finde es nämlich eine total absurde Entwicklung, dass immer alles neu gekauft wird, statt Gebrauchtes weiterzuverkaufen oder auch aufzurüsten und weiterzuverwenden. Das ist wohl leider Teil unserer Wegwerfgesellschaft, in die ich mich so wenig wie möglich integrieren möchte (da fällt mir ein: dazu hab ich auch angefangen, etwas zu schreiben. Coming soon 😉 ).

Da meine Geduld schon bald wieder aufgebraucht ist, und auch das Hochladen noch mindestens drei Hänger dauern wird, belasse ich es für heute dabei. In der Hoffnung, ganz bald technisch besser aufgestellt zu sein 🙂

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