Triathlon-affine Menschen haben Assoziationen zu der Zahl 226: Es ist die Strecke, die bei einer „Langdistanz“ zurückgelegt wird: 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer laufen = 226 Kilometer. „HOP“ ist ein Motivationsruf – und weit mehr als das!
HOP steht für Hospiz Pirmasens.
Was hat das Hospiz mit einem Langdistanz-Triathlon zu tun? Mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte!
Ein kleiner Exkurs: Götz Krämer ist Redakteur bei der Pirmasenser Zeitung. Seit 2011 schreibe ich als freie Mitarbeiterin für den Sportteil der Pirmasenser Zeitung – und lernte dadurch Götz näher kennen. Da er wie ich leidenschaftlicher Läufer und Triathlet ist, drehten wir bald die ein- oder andere Runde zusammen, egal ob laufend, im Wasser oder auf dem Rad. Vom Sprint- bis Mitteldistanz-Triathlon hat Götz alle Distanzen absolviert – und träumt schon seit seiner Kindheit von einem Langdistanz-Finish. In den ersten Jahren, in denen wir uns kannten, sprach er immer mal wieder davon, traute es sich aber noch nicht zu.
Letztes Jahr bot ihm eine Vereinskollegin vom Endurance Team Pirmasens ihren Startplatz für die Challenge Roth am 9. Juli an – und Götz schnappte zu! 226 Kilometer also! Eine Wahnsinns-Herausforderung, nicht nur am Tag des Rennens, sondern natürlich auch in der Vorbereitung. Unzählige Trainingskilometer in drei Disziplinen, die mit der Arbeitszeit koordiniert werden müssen, das Material aussuchen und testen, alles mit dem Umfeld unter einen Hut bekommen…
Götz setzt aber noch einen drauf: Für ihn war von Anfang an klar, dass er diese Herausforderung nicht nur für sich selbst bestreiten, sondern die Erfüllung seines sportlichen Traums mit einer Hilfsaktion verbinden möchte: Deshalb schwimmt, radelt und läuft er für das Hospiz „Haus Magdalena“ in Pirmasens: „Das Thema Tod wird gerne verdrängt, aber wenn der Abschied naht, steht doch fast jeder völlig unvorbereitet und überfordert davor“, erklärt Götz, der durch seine Aktion sehr wertvolle Arbeit für die Diakonie leistet. Da die Pflegesätze durch die Kranken- und Pflegekasse nicht vollständig finanziert werden, ist das Hospiz nämlich auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Deshalb hat Götz drei Ziele für sein Großprojekt:
- Das sportliche Ziel: Ankommen.
- Das Hospiz mit einem möglichst hohen Spendenbetrag unterstützen
- Auf das Hospiz und die zugehörige Arbeit aufmerksam machen und das Hospiz dadurch noch besser in Pirmasens zu verankern
Am ersten Ziel arbeitet er seit Monaten durch viele Stunden Training pro Woche. Um das zweite und dritte Ziel voranzutreiben, haben wir eine Homepage und eine Facebook-Veranstaltung eingerichtet. Unter www.hop226.de findet man Informationen über die Aktion, über Götz selbst, seine Vorbereitung und das Rennen an sich.
Ich finde die Aktion genial, und bin froh und stolz, Götz dabei unterstützen zu können. Bisher ging das nur durch das Erstellen der Homepage und ein paar Trainingsplänen – jetzt geht es ans Verbreiten. Je mehr Leute mitmachen, umso besser! Die Idee ist nicht neu, aber bewährt und gut:
Wer das HOP 226-Projekt unterstützen will, zahlt pro Wettkampfkilometer einen selbst gewählten Betrag. Alles ist möglich: Von einem Cent pro Kilometer (2,26 € insgesamt) sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Neben Einzelpersonen können sich natürlich auch Schulklassen, Vereine und Firmen an der Aktion beteiligen. Auf HOP226 gibt es eine Seite, auf der die Unterstützer aufgeführt werden können (wer anonym mitmachen möchte, kann das natürlich genauso gerne). Ich freue mich, wenn ihr dabei seid, und wir die Seite richtig gut füllen!! 🙂
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