Jeden Tag ein Schritt

Gestern habe ich im Radio gehört, dass unter 30-jährige jeden Tag viereinhalb Stunden online sind. VIEREINHALB!!! Ob das stimmt, keine Ahnung, aber auf jeden Fall finde ich es sehr erschreckend. Nicht mehr lange, aber noch bin ich unter 30 (ich werde nächstes Jahr 30 :-O 😀 ) – und viereinhalb Stunden schaffe ich am Tag nicht, aber trotzdem ganz schön viel.

Damit das nicht Unmengen an verschwendeter Zeit ist, versuche ich zu kanalisieren.  Neben unnötigen Informationen , die meine Welt nicht braucht, gibt es im World Wide Web nämlich auch unendlich viele tolle, inspirierende, motivierende Inhalte.

Drei davon passten in den letzten Tagen so wunderbar zusammen, dass es sich für mich wie ein Puzzle zusammengefügt hat:

  • Vor zwei Jahren, ein gutes halbes Jahr nachdem die Krämpfe und das „nicht mehr gehen/stehen/laufen können“ losging, hatte ich nochmal ein paar Wochen, in denen es schien, als könnte ich wieder laufen. Sieben Monate ohne waren für mich auch schon mehr als lang genug… also war ich mit einer Freundin und meinem Freund bei einem Lauf, und es war für mich unfassbar schön! Ich war so erleichtert und glücklich, dass die bis dahin für mich schon gefühlte never ending story doch noch ein gutes Ende genommen hatte und ich wieder laufen konnte. Daran hat mich Facebook letzte Woche jeden Tag „erinnert“ – und ich habe mich jeden Tag aufs Neue gefreut. Obwohl es seit kurz nach dem Lauf wieder überhaupt nicht „läuft“ und geht, ist es eine tolle, keine wehmütige Erinnerung. Und trotzdem eine, die ich wieder haben will! Weil ich ein kleiner Glückshormon-Junkie bin, will ich dieses Endorphinfeuerwerk wieder haben!
  • Kurz nach dieser Erinnerung habe ich einen Eintrag mit dem Thema gelesen: „Tue jeden Tag etwas, was dich deinem Ziel näher bringt“. So banal das klingt, für mich ist es eine riesige Motivationshilfe. Natürlich geht es mir auch manchmal auf den Keks, jeden Tag gefühlte Stunden damit zu verbringen, mich zu dehnen, zu rollen, Triggerpunktmassage und meine Koordinations-und Kräftigungsübungen zu machen, die schlimmsten Stellen mit Schmerz- und Wärmecreme einzucremen und auf der Magnetfeldmatte rumzuliegen. Wenn ich mir vor Augen halte, warum ich das tue, denke ich nicht mehr „oooh ich bin müde, ich will einfach nur hier liegen“ sondern „was könnte ich tun, damit ich heute in einer Woche besser bin als heute?“. Das hilft.
  • Als drittes habe ich eine Werbung zu einer Sportveranstaltung in Trier im März 2018 gesehen. Das ist in vielerlei Hinsicht perfekt, denn
    • Wohnt in Trier eine liebe Freundin, die ich dann gleich besuchen kann
    • War ich da schon einmal, und es ist eine tolle Veranstaltung
    • Ist genug Zeit bis dahin, damit es als realistisches Ziel gilt.

Ich neige nämlich leider gerne dazu, wenn es einen Minischritt aufwärts geht, gleich alle Lauf-und Radkalender zu durchstöbern, und stundenlang die nächsten Wochenenden zu planen. Jetzt werde ich das mal so anfangen, wie ich es für meine „Patienten“ planen würde: Sinnvolles, langsam gesteigertes Training. Ich habe sechs Monate Zeit.

Der wundervollste Fall überhaupt wäre, dass ich dort als Einzelstarter antreten kann – es ist nämlich ein Duathlon, das heißt dass ich bis dahin neben Radfahren (was ja auch im Moment schon super geht) auch wieder laufen könnte. Ich kann nicht beschreiben, wie genial das wäre J

Aber selbst wenn ich „nur“ als Staffel hinfahre und den Radteil übernehme, war es trotzdem ein sinnvolles zielgerichtetes Training und wird trotzdem ein toller Tag!! Ich hab da auch schon jemandem im Auge, der sich vielleicht sogar freuen könnte, als „mein“ Läufer ums Radfahren kommen zu können 😀 .

So, und jetzt muss ich etwas dafür tun 🙂

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