Worüber ich heute schreibe, können andere bestimmt viel besser und wissenschaftlich belegt berichten. Da ich über meine Erfahrungen und Entwicklungen schreibe, stelle ich nicht immer Nachforschungen an, recherchiere nicht zwangsläufig über das, was ich bemerke, sondern berichte auch manchmal einfach nur. Möglich, dass dazu noch weiterführende Gedanken und Erklärungen folgen – erst mal nur meine sehr erstaunlichen Entdeckungen.
Kurz vorweg: Schon sehr lange höre ich zum Einschlafen Meditationen, und habe mir das mittlerweile auch tagsüber angewöhnt. Anfangs habe ich dazu auch tagsüber Audioanleitungen benutzt. Nach einer Weile ging es auch wunderbar ohne Anleitung durch eine CD oder ähnliches. Statt mich auf Gehörtes zu konzentrieren, lenke ich dann meine Konzentration in mich hinein – genau dahin, wo ich sie gerade brauche. Ab und zu nehme ich mir dafür 20 Minuten Zeit, manchmal auch nur fünf Minuten, oder meistens einfach ein paar Atemzüge. Wenn es länger dauert meditiere ich Im Liegen oder Sitzen. Die kurzen „bewussten Augenblicke“ baue ich ein, wo ich gerade gehe und stehe – in der Schlange im Supermarkt, beim Dehnen, im Gehen, … .
In Mensch, ärgere dich nicht habe ich beschrieben, dass ich mir zudem seit einiger Zeit jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehme, um mir ganz bewusst zu machen, was bei mir gut läuft – in jeglicher Hinsicht. Die beiden Aspekte lassen sich wunderbar kombinieren, und der Fokus auf das Positive ist eine meiner Liebslingsmeditationen. Mittlerweile ist das für mich ein automatischer Prozess geworden, der oft auch schon außerhalb dieser bewussten Momente abläuft – eine Entwicklung, von der meine Stimmung und meine Haltung nachhaltig profitieren.
In einer Meditation, die ich vergangene Woche gehört hatte, ging es darum, sich auf die Regionen des Körpers zu konzentrieren, die gerade wehtun. Im ersten Moment fühlte ich mich wie vor den Kopf gestoßen – was sollte das denn jetzt? Das widerspricht ja komplett allem bisher Gesagten?! Die Anleitung schlug vor, alle Energien in die schmerzhaften Bereiche zu schicken. Na gut. Ich bin ja offen für vieles, und beschloss daher, mich darauf einzulassen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass zu dem Zeitpunkt recht wenig passierte. Eher gesagt nichts.
Im Nachgang allerdings war diese Meditation für mich sehr wertvoll.
Warum sollte man nicht auch mal den Bereichen, in denen wenige bis keine positiven Energien fließen, volle Aufmerksamkeit schenken? Und zwar nicht, indem man damit hadert, sich grämt und sich und seinen Körper weiter runtermacht, sondern indem man den Regionen, die es grade am dringendsten brauchen, so viel positive Energie wie möglich schickt.
Klingt total irre? Ja. Finde ich auch. Aber es funktioniert – mindestens bei mir. Die „Problemregion“, auf die ich mich konzentriere, beginnt nach einigen Momenten zu pochen oder kribbeln, und ich habe das Gefühl, dass die Heilung positiv beeinflusst und beschleunigt wird.
Was ich dabei tun muss, damit es klappt:
- das „Problem“ nicht mehr als Problem sehen, sondern als den Punkt, der gerade am meisten positive Energie und Zuwendung gebrauchen kann
- Diese positive Energie wohlwollend und gut gelaunt in die betreffende Region schicken. Das ist kein Kampf gegen mich, sondern ein Heilen und Pflegen für mich.
Ich verstehe, dass das für manche komisch klingt – für mich tut es das nicht (mehr). Ich habe in den letzten Tagen und Wochen so viel über die Psyche des Menschen gelernt, dass mir dieser Prozess völlig logisch erscheint. Zudem fallen mir dazu gleich spannende Fakten zum Thema „Placebo-Wirkung effektiv nutzen“ ein. Dazu bald mehr! 🙂