Wie versprochen gibt es nach dem Plädoyer fürs Barfußlaufen heute ein paar Übungen, mit denen man die Fußmuskulatur gezielt aufbauen kann – was genauso wichtig ist, wie das Barfußlaufen selbst. Ohne funktionierendes Fußgewölbe kann barfußlaufen unangenehm und ungesund werden. Deshalb auch heute: Schuhe aus, und gleich beim Lesen ausprobieren! Die ersten Übungen sind super simpel und können ganz easy nebenbei gemacht werden. Es gibt also keine Ausreden 🙂
- Gebt euren Füßen die Hand (und bewegt die Hand in der Position in alle Richtungen)
- Bewegt die Zehen passiv (durch eure Hände) in alle Richtungen: Nach oben, unten, zur Seite, zieht auch gerne daran.
- Bewegt die Zehen aktiv: Krümmen, strecken, abspreizen, anziehen, … (versucht auch mal, die Zehen einzeln zu bewegen)
- Konzentriert euch darauf, die Zehen beim Stehen immer wieder richtig zu positionieren (das heißt fächert die Zehen im Stand auf)
- Lockert eure Plantarfaszie (die Unterseite eures Fußes) mit Bällen oder Faszienrollen. Dafür legt ihr euch einen Ball (Tennisbälle, Lacrossebälle oder Golfbälle gehen genauso gut wie die extra dafür hergestellte Faszien- oder Triggerbälle). Tastet euch langsam heran und steigert mit der Zeit den Druck auf den Ball. Das ist anfangs schmerzhaft, hat aber einen wahnsinnigen Effekt auf den ganzen Körper.
- Trainiert eure Stabilität in der geforderten Position, das heißt mit abgespreizter Großzehe Auch dafür braucht ihr eine Faszienrolle: Stellt den Fuß auf die Rolle, positioniert euch die Großzehe so weit wie möglich von den anderen Zehen weg, und dann hebt den anderen Fuß vom Boden ab. Balanciert euch auf dem Standfuß und HALTET EUCH DABEI MIT BEIDEN HÄNDEN GUT FEST. Das ist eine supergute, aber auch sehr schwierige Übung, und wenn man sich beim Fußtraining eine Hand bricht, hat man auch nicht viel gewonnen 😉
- Jetzt wird es freaky: Tragt Zehenspreizer. Das ist am Anfang komisch, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Sicherlich mag das auch daran liegen, dass ich noch keine ausgeprägte Fehlstellung hatte, aber meine Fuß- und vor allem Zehenform hatte sich schon nach nur einer Woche durch die Zehenspreizer enorm verändert! Anfangs sind sie vielleicht unangenehm, aber schon nach ein paar Tagen kann man sie deutlich länger trägen. „Die passen aber nicht in meine Schuhe“ ist ein Einwand, den man ganz leicht mit „dann sind die Schuhe zu eng“ entkräftigen könnte. Aber es stimmt schon, so breite Schuhe mag man vielleicht wirklich nicht oft finden. Aber zu Hause, wo man ja sowieso barfuß unterwegs sein sollte, kann man sie ganz easy tragen.
Es gibt noch unzählige andere tolle Übungen für die Füße. Generell gilt hier: jede Form der Freiheit und Bewegung tut den Füßen gut – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt 😉
Natürlich soll und muss sich jetzt nicht plötzlich der halbe Tagesablauf um Füße drehen. Wenn man jeden Tag 1-2 der Punkte mit einbaut, hat man schon viel gewonnen. Ein schöner Nebeneffekt als Extra-Motivationstipp zum Abschluss: Neben gesunden Füßen bekommt man vom Barfußgehen auch stramme Wadln 😉
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