Ärztewahnsinn

Als Gute-Nacht-Geschichte hab ich nochmal ein kleines Beispiel, warum mich Arztbesuche in den Wahnsinn treiben. Obwohl, Arztbesuche stimmt in dem Fall nicht ganz – denn diesmal habe ich es nicht mal bis ins Wartezimmer geschafft.

Ich hatte Anfang des Jahres versucht, bei deinem Orthopäden, der sich auf Sportverletzungen spezialisiert hat, einen Termin zu ergattern. Der ist leitender Oberarzt in einem Krankenhaus.

Ich habe Tage gebraucht, um seine Sekretärin telefonisch zu erreichen, und einen Termin zu vereinbaren. Die Sekretärin erklärte mir, dass ich eine Überweisung mitbringen müsse, sonst könnte ich nicht behandelt werden. Allerdings keine Überweisung vom Hausarzt, sondern vom Orthopäden.

Meine Nachfrage, ob ich also eine Überweisung vom Hausarzt zum niedergelassenen Orthopäden brauchen würde, um mir bei diesem eine Überweisung zum im Krankenhaus arbeitenden Orthopäden holen zu können, bejahte sie.

Echt jetzt?

Na gut. Also rief ich meinen Hausarzt an, und bat um eine Überweisung zum Orthopäden. Immerhin das ging ohne vorbei zu kommen. Bei meiner Orthopädin allerdings sollte ich vorbei kommen – und der erste Termin lag NACH dem Termin im Krankenhaus. Und nein, da könne man auch nichts machen, es sei ja kein Notfall. Und nein, auch wenn ich einfach so vorbei komme und warte, könne ich leider nicht dran genommen werden.

Wow.

Also nutzte ich wieder an drei Tagen jede freie Minute zwischen 8 und 16 Uhr, um meinen Termin im Krankenhaus wieder abzusagen.

Bestimmt gibt es für dieses System gute Gründe. Ich verstehe sie nur nicht ganz.

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