Alles eine Frage der Perspektive: Von der Seite betrachtet sieht es aus wie ein Smiley!

Knie-Smiley :-)

Wahnsinn, wie schnell die letzten zwölf Tage vergangen sind. Heute vor zwölf Tagen hatte ich meinen kleinen Unfall, Dank dem mir eine superliebe Ärztin mein Knie zusammenflicken musste. Wenn man mein Knie von der Seite betrachtet, sieht es jetzt aus, wie ein Smiley 🙂 . Die Ärztin bot mir sogar an, mir die Fäden heute, am zweiten Weihnachtsfeiertag, während ihres 24-Stunden-Dienstes zu ziehen, damit wir morgen fädenfrei in Urlaub fahren können. Wirklich wahnsinnig nett!

Die ersten Tage nach dem Nähen musste ich ziemlich ruhig verbringen, damit die Naht nicht aufgeht. Das hatte ganz unerwartet etwas sehr Positives, da meine Oma kurzfristig Hilfe brauchte, und ich dadurch spontan viel Zeit hatte. Ob ich zu Hause sitze, oder bei meiner Omi, ist ja für das Knie schnuppe. Also hatte das Knie Ruhe, und Oma Gesellschaft: Win-win!

Nach den ersten sehr ruhigen Tagen konnte ich „obenrum“ ein bisschen Krafttraining machen, und das auch sehr schnell steigern. Ich bin immer wieder überrascht, wie gut das bei mir anschlägt: Selbst jeden Tag anstrengendes Tabata-Ganzkörperkrafttraining hinterlässt bei mir kaum Muskelkater, dafür kann ich meinen Schultern täglich beim Wachsen zusehen. Es war schön, überhaupt etwas tun zu können, und das macht mir auch wirklich Spaß – aber es lastet mich nicht so schön aus wie Ausdauertraining. Und spätestens,  als ein Bekannter gestern im Vorbeigehen „krass, bist du ein drahtiges Vieh“ zu mir sagte, war mir klar, dass er wirklich Zeit wird, dass ich wieder aufs Rad komme! 😀  Außerdem bin ich jetzt wirklich gut ausgeruht und freue mich sehr (!!!) darauf, mich mal wieder so richtig auspowern zu können und zu dürfen. Was mir außerdem in den letzten zwölf Tagen sehr gefehlt hat, war eine ordentliche Dusche – ohne Gleichgewichtstraining, weil ich das linke Bein angewinkelt hochhalten muss, damit das Knie nicht nass wird.

Dass ich mich aufs Fäden ziehen an sich gefreut hätte, wäre natürlich gelogen. Aber auf das „Danach“, wenn ich das OK habe, dass die Haut gut verwachsen ist, ich wieder alles normal bewegen kann und das Knie auch wieder nass werden darf, darauf habe ich mich wirklich sehr gefreut.

Und auch ein bisschen darauf, die wirklich nette Ärztin wieder zu sehen. „Hm… also sagen wir es mal so.. das sieht deutlich besser aus, als ich befürchtet hatte“, klang ihre erste Einschätzung schon ein bisschen verhalten. Kurz erklärt: Durch den geschwungenen Riss ist die Nährstoffversorgung der Haut, die zusammenwachsen sollte, abgeschnitten. Deshalb heilt es nicht so richtig gut, und deshalb sieht die Haut zwischen den Fäden auch ein bisschen tot aus. Sehr schön ist, dass sich trotzdem nichts entzündet hat, keine Infektion in der Wunde ist (das hatte sie befürchtet). Weniger schön ist, dass beim Ziehen der Fäden alles wieder aufgehen könnte, weil totes Gewebe natürlich nicht so fest ist wie gesunde Haut. Deshalb haben sich die Ärzte darauf geeinigt, die Fäden nochmal zehn Tage drin zu lassen.  Das macht aber nichts, denn da das ganze doch schon ziemlich gut verwachsen und infektfrei ist, darf ich ab Donnerstag Rad fahren *JUHUUUUUUU*. Ehrlich. Und ohne betteln, das haben die einfach so gesagt!  Nass werden soll das Knie allerdings weiterhin nicht, das Silvester-Mitternachtsbad im Mittelmeer werde ich also leider nicht mitmachen. Und die richtige Dusche, auf die ich mich für heute Abend gefreut hatte, muss auch noch zwei Wochen warten. Das macht aber gar nichts, denn jetzt freue ich mich erst mal wie ein Tofu-Schnitzel auf den Urlaub!! Und wenn ich an ein paar Tagen dem Knie zu Liebe nicht oder weniger auf dem Rad sitze, habe ich mehr Zeit zum Bloggen, und das ist ja auch schön 🙂 .

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