Weiterer Ansatz

Letzte Woche hatte Steffi einen neuen Denkansatz für mich: Flourchilolone, eine bestimmte Gruppe von Antibiotika. Diese können massive und sehr unterschiedliche Nebenwirkungen haben.

Ich habe zwar in jüngster Vergangenheit kein Antibiotikum genommen, aber  die Einnahme kann Jahre zurückliegen.

Klingt unglaublich?

Ja, fand ich auch. Umso erstaunter war ich nach wenigen Minuten nachlesen. Ich kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus.  Die Einleitung eines Fernsehartikels darüber lautete:

“Gefährliche Nebenwirkungen – Wie gängige Antibiotika die Gesundheit ruinieren

Wer eine schwere Grippe, Nebenhöhlen-, Blasen- oder Mittelohrentzündung hat, bekommt vom Arzt ein Antibiotikum verschrieben. Das hilft gut und schnell. Was die meisten Patienten allerdings nicht wissen: Es gibt eine besondere Gruppe von Antibiotika sogenannte Fluorchinolone wie z.B. Ciprofloxacin, die schlimme Nebenwirkungen haben und zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen können.” (Do 15.09.2016 | 21:45 | Kontraste)

Überrascht, dass ich darüber noch nie etwas gehört hatte, las ich mich weiter durch Artikel, Foren und Erfahrungsberichte. Da gibt es erschreckend gefüllte „Betroffenengruppen“ bei sozialen Netzwerken, die Betroffenen nennen sich selbst „Floxis“, sprechen von „gefloxt werden“, wenn sie unter den Nebenwirkungen leiden.

Beim Stöbern stellte ich fest, dass es die unterschiedlichsten Ausprägungen gibt. Manche sind viel schlimmer dran als ich, können kaum einen Schritt machen  –Jeff zum Beispiel. Manche Fälle klingen meinem recht ähnlich. Offensichtlich reicht schon die Einnahme weniger Tabletten, um schwerwiegende Nebenwirkungen auszulösen. Diese umfassen so ungefähr alle Symptome, die man sich vorstellen kann.

Ein kleiner Auszug: Muskel- und Gelenksschmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle in der Muskulatur, Sehnenriss (besonders betroffen ist wohl die Achillessehne), Sehnenscheidenentzündung, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche, Angst und Panik, Gedächtnisverlust und Psychosen, Tinnitus, visuelle, olfaktorische und auditive Störungen, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Herzklopfen, Ausschlag, Haarausfall, Schwitzen und Hitze- oder Kälteempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. (Quelle)

Die entscheidende Frage wäre jetzt natürlich, ob ich schon Mal ein flouridiertes Antibiotikum eingenommen habe. Gute Frage. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Ich habe es immer weitestgehend vermieden, überhaupt Antibiotika zu nehmen, kam aber einige Male auch nicht drum rum. Beim ersten Mal, an das ich mich erinnere, schlug es dafür unfassbar gut an: Ich hatte Schmutz in die Lunge bekommen (Schmutzwasseraspiration beim Triathlonstart), der sich entzündete. Sah anfangs nicht so gut aus für meine Lunge, aber war nach einer Nacht mit Infusion schon wieder viel besser. Auch bei einem geplatzten Trommelfell (vom Tauchen) und einer Risswunde am Knie (Fahrradsturz) ließ es sich nicht vermeiden.

Jetzt müsste ich also versuchen, herauszufinden, ob ich damals, oder vielleicht als Kind, ein solches Antibiotikum bekommen habe. Auf der anderen Seite ist es müßig – es gibt keinen Test, der bestätigt, dass die Symptome tatsächlich davon kommen, der Stoff hat zwar (so die Theorie) im Körper Schaden angerichtet, ist aber nicht mehr nachweisbar. Wenn ich das richtig verstanden habe, streitet die Schulmedizin deshalb generell ab, dass die Langzeitfolgen von einem Antibiotikum ausgelöst werden.

Zudem gibt es keine gesicherte Therapie. Manche Patienten berichten, dass es mit der Zeit besser wird (Angaben zwischen drei Monaten und drei Jahren), bei anderen wurde es auch nach Jahrzehnten nie besser, sondern immer schlimmer. Dabei probierten die Betroffenen natürlich alles Mögliche und Unmögliche aus – wie es scheint, hat das aber alles kaum bis keine Auswirkungen.

Eine Floxi-Bloggerin berichtet, dass ihr Magnesiumöl, das sie auf die Haut auftrug, am besten half. Ich dachte mir, dass das zu mindestens nicht schaden kann, und bestellte mir eine Flasche davon. Das ist mal wieder eine Therapie, an der sich die Geister scheiden: Von “Das Magnesiumöl kann gar nicht durch die Haut gelangen, das kann keine Auswirkungen haben” bis hin zu kleinen Wundern sind alle Meinungen vertreten.

Ob es bei mir irgendeine Auswirkung auf die Muskulatur hat, kann ich bisher nicht sagen. Es brennt ein bisschen, wenn man es unverdünnt auf die Haut aufträgt, 1:1 mit Wasser verdünnt ist es wie eine angenehme Creme. Ich bilde mir ein, dass kleine Wunden (brennt wieder 😉 ) ein bisschen schneller heilen und Narben etwas verblassen. Ich werde mal fleißig weiter sprühen und berichten.

 

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