Nach den verschlafenen, nicht ganz so schönen Tagen am Wochenende ist am Sonntagnachmittag etwas sehr, sehr Seltsames passiert. Zum Glück habe ich aber auch eine Erklärung, und wenn die stimmt, würde es das Seltsame zu etwas Wundervollem machen! 🙂
Von vorne: Nach ungefähr 60 Stunden mehr oder weniger Dauerschlaf war ich am Sonntagnachmittag plötzlich wieder hellwach. Um das verständlich zu machen: Ich bin in den müden Phasen nicht ein bisschen müde oder schläfrig, sondern regelrecht benommen. Ich kann mich nicht zusammenreißen und Energie für etwas aufbringen, weil ich einfach wirklich genau null Energie habe. Das ist schwer für mich zu akzeptieren, weil ich normalerweise ein sehr energiegeladener Mensch bin. Um diese Phasen zu verstehen und besser damit klarzukommen, habe ich viel gelesen und Hörbücher bzw. angeleitete Meditationen zu diesem Thema gehört. Dabei bin ich auf folgende Erklärung gestoßen: Bei manchen Krankheitsbildern reagieren die Zellen, indem sie die „Schotten dicht machen“. Wenn der Körper sich im Stresszustand befindet (aus welchen Gründen auch immer? In meinem Fall vielleicht, wenn zu wenig Cortison vorhanden ist), denken sich die Zellen: „Stopp, Notstand! Bevor wir etwas reinlassen, was uns schadet, machen wir mal Fenster und Türen zu. Doppelt verriegelt. Und mit Panzerglas“.
Das ist zwar von den Zellen gut gemeint, aber leider nicht sonderlich gut durchdacht: Denn das führt nicht nur dazu, dass nichts Schädliches mehr eindringen kann (was ja soweit ein positiver Effekt ist), sondern hat auch zwei sehr gravierende negative Begleiterscheinungen: Zum einen können die Zellen auch nicht mehr versorgt werden, und zwar weder mit Sauerstoff, noch mit Energie in Form von Glukose, noch mit sonstigen Nährstoffen. Zudem können auch keine Abbaustoffe aus den Zellen mehr heraustransportiert werden. Dadurch entsteht in den Zellen sehr schnell ein toxisches, also giftiges Milieu.
Unterm Strich können also die Mitochondrien (das sind die Kraftwerke der Zellen, in denen Energie produziert wird) nicht mit Nährstoffen versorgt werden, und daher keine Energie bereitstellen. Keine Energie. Das erklärt die undurchdringbare Müdigkeit. Zudem sterben die Zellen durch das toxische Milieu und durch die fehlende Nährstoffversorgung ab, was die viel zu hohe „Sterberate“ meiner Muskelzellen (und damit einhergehend die gelbe Hautfarbe, siehe Eintrag von gestern) erklärt.
Da ich mich mittlerweile nicht nur fleißig, sondern auch erfolgreich in Meditation übe, grübelte ich am Sonntagnachmittag darüber, ob ich dieses Instrument nicht einsetzen könnte, um den Teufelskreis zu durchbrechen. In den vergangenen Wochen habe ich oft in Meditationen die Selbstheilungsprozesse meines Körpers aktiviert (und dabei durchaus erstaunliche Effekte gespürt!). Daher wollte ich in einer Meditation versuchen, meine Zellen dazu zu bewegen, die „Schotten wieder zu öffnen“. Klingt völlig Banane? Ich finde nicht. Wenn man der Theorie glaubt, müssten ja nur wieder frische Nährstoffe in die Zellen gelangen und die verbrauchten Stoffwechselprodukte abtransportiert werden können. Dann sollten die Zellen vom „Absterbe-Modus“ wieder in den „Wachstums- und Regenerationsmodus“ schalten und die Mitochondrien wieder Energie bereitstellen.
Tja. Was soll ich sagen. Als ich am Sonntagnachmittag aus meiner Schlaf-/Meditationsphase aufschreckte und von einer Sekunde auf die andere wieder hellwach und energiegeladen war, hielt ich mich selbst für durchgeknallt. Als ich laut aussprach, dass ich ab sofort wieder fit bin, holte ich mir ein sicherlich wohlverdientes „du hast aber schon ganz ordentlich einen an der Waffel“ ab. Ja, mag sein. Vielleicht hat die plötzliche Energie-Wiederkehr ja auch gar nichts mit der Meditation zu tun, sondern der „Schub“ war einfach zeitgleich wieder überstanden, und/oder das Cortison hatte wieder die Oberhand gewonnen und mögliche Entzündungen in meinem Körper wieder im Griff.
Ich glaube trotzdem an die erste Variante. Zum einen, weil ich sie „gespürt“ habe. Zum anderen, weil sie mir eine Erklärung liefert, die ich beeinflussen kann: Alleine die Vorstellung, durch mentales Training in Form von Meditation meinen Gesundheitszustand beeinflussen zu können, ist phänomenal. Und glücklicherweise glaube ich daran, dass man durch die Kraft der Gedanken den Körper lenken kann. Man muss nur lernen, wie. Ich verbuche das also fürs Erste als mentalen Trainingsfortschritt 🙂
Wie machst du das denn genau? 🙂 also mit der Meditation und der Aktivierung der Selbstheilungskräfte
Das ist sehr unterschiedlich. Am Anfang habe ich überwiegend im Liegen und ganz viel mit angeleiteten Meditationen gearbeitet. Mittlerweile spreche ich mir meistens selbst in Gedanken vor, und lege mich dafür auch nicht mehr immer hin. Mit ein bisschen Übung geht das super auch bei Essen, Gehen, Training, … Je nachdem, wie viel Zeit ich habe, und wo ich gerade bin/ was ich tue, starte ich in der Regel mit einer Entspannungsphase, um mich zu fokussieren. Für den Anfang hilft es, sich die positive Energie bildlich vorzustellen, zum Beispiel als heilendes Licht, das du einatmest. Dann fühlst du dem Licht ganz bewusst hinterher, wie es durch die Nase, den Rachen, die Luftröhre hinunter in Lungen strömt. Nach ein paar Atemzügen – wenn deine Lungen mit heilendem Licht (ich stelle es mir immer blau vor 😉 ) gefüllt sind, gehst du weiter: In den Lungen wird das Blut jetzt nicht nur mit Sauerstoff, sondern auch mit dem Licht “betankt”. Dann schickst du in Gedanken das Licht durch deine Adern: Entweder Schritt für Schritt durch den ganzen Körper, oder zu einer bestimmten Stelle (zum Beispiel Hüfte). Wenn ich mich darauf konzentriere und visualisiere, wie das blaue Licht in meine Hüfte flutet, spüre ich schon nach wenigen Pulsschlägen, dass die HÜfte zu kribbeln und pulsieren beginnt. Das Tolle ist, dass man beim Meditieren wahnsinnig schnell Trainingsfortschritte erzielt und das Meditieren von Mal zu Mal effektiver wird, und dir gleichzeitig immer leichter fällt.